Aufgaben und Ziele der „Arbeitsgruppe S/PRI“

Die AG S/PRI ist ursprünglich aus dem NGA Forum hervorgegangen. Im Verlaufe der Zeit arbeitete sie zuerst als eigenes Arbeitsgremium. Mit zunehmender Integration und Wechselbeziehung zu anderen Telekommunikationsprozessen (Anbieterwechsel, Beauftragungen in der WITA – SST, etc) wurde die Arbeitsgruppe in den Arbeitskreis Schnittstellen und Prozesse aufgenommen. Die Zielsetzung & Ausrichtung dieser Arbeitsgruppe besteht weiterhin in der Standardisierung von Beauftragungs- & Geschäftsprozessen für alle Open Access Produkte. Im Folgenden werden die Aufgaben und Ziel im Detail dargestellt.

  • Definition und Standardisierung einer unabhängigen technischen S/PRI Schnittstelle und den entsprechenden nachgelagerten Prozessen, zur Beauftragung und Bereitstellung von Open Access Produkten.
  • Erstellung und Veröffentlichung umfassender Dokumente und technischer Anlagen für den deutschen Telekommunikationsmarkt
  • Sammeln und Bewertung neuer Anforderungen aus dem Open Access Umfeld/ Markteilnehmern
  • Weiterentwickelung der aktuellen Schnittstelle, Prozessen und unterstützenden Auskunftsartefakten (z.B. Replikat )
  • Berücksichtigung und Integration der S/PRI Schnittstelle in multilateral definierten Wechsel- und Unterstützungsprozessen, wie z.B. Anbieterwechsel, Clearingabläufen, sowie WITA Beauftragungsprozessen

Aufgaben und Ziele der „Arbeitsgruppe WBCI“

Die AG WBCI beschäftigt sich mit der Standardisierung und Automatisierung des technischen Anbieterwechselprozesses. Die fachlichen Anforderungen und Arbeitsaufträge werden durch die AG Prozesse (ehemals AG Anbieterwechsel) an diesen Arbeitsgremium gestellt. Im Detail werden folgende Aufgaben und Ziele verfolgt:

  • Definition und Standardisierung einer unabhängigen technischen WBCI Schnittstelle und den entsprechenden nachgelagerten technischen Abläufen, zur Beauftragung und Durchführung von Anbieterwechselaufträgen
  • Erstellung und Veröffentlichung umfassender Dokumente und technischer Anlagen für den deutschen Telekommunikationsmarkt
  • Sammeln und Bewertung neuer Anforderungen für den Anbieterwechselprozess
  • Weiterentwickelung und Erweiterungen der aktuellen Schnittstelle, technischer Abläufe und den entsprechenden Anlagen (z.B. Technologiebezeichnerliste)
  • Berücksichtigung und technische Integration der WBCI Schnittstelle/Anbieterwechselprozesse in standardisierte Beauftragungsprozesse, wie z.B. WITA & S/PRI Geschäftsfälle

Aufgaben und Ziele der „Arbeitsgruppe Prozesse“

Die AG Prozesse stammt aus der ursprünglichen AG Anbieterwechsel, welche sich durch den Zusammenschluss mit dem Arbeitskreis Schnittstellen und Prozesse in die AG Prozesse umbenannt hat.

Die AG Anbieterwechsel hatte das Ziel, die Anbieterwechselprozesse im Markt zu optimieren, bspw. durch die Umsetzung gesetzlicher Anforderungen im Rahmen eines unterbrechungsfreien Anbieterwechsels (TKG §59). Daraus resultierend wurde die elektronische Vorabstimmungsschnittstelle WBCI entwickelt, sowie die Spezifikationen zum Anbieterwechsel erstellt und beschlossen.

Darüber hinaus zeichnete sich die AG Anbieterwechsel für eine Vielzahl von Marktthemen verantwortlich, wie bspw. rechtlichen Fragestellungen im Rahmen der Transparenzverordnung, den Umgang mit Vormieterdaten oder Fragen zur digitalen Willenserklärung des Kunden.

Die Aufgaben der AG Anbieterwechsel werden nun unter neuem Namen in der AG Prozesse fortgeführt.

Aufgaben der AG Prozesse:

1. Die AG versteht sich als Eingangskanal für Marktanforderungen an die Geschäftsprozesse für nachfolgende Themenstellungen:

  • Bereitstellungsprozesse bei Endkundenprozessen und Leitungsvermietung
  • Wechselprozesse bei Endkunden (z.B. Anbieterwechsel) und Leitungsvermietung (z.B. Massenmigration)
  • Clearingprozesse bei Endkundenproblemen
  • Sonstige Geschäftsprozesse, die durch Anforderungen aus dem Markt an die AG herangetragen werden.
  • Berichtswesen an BNetzA
  • Rechtliche Themenstellungen, soweit Endkunden und Endkundenvertragspartner (EKP) betroffen sind.

2. Definition von Abläufen für die unter 1. genannten Punkte. Unter Berücksichtigung existierender Geschäftsprozesse und Schnittstellen (WITA, WBCI, S/PRI, ESS, Fax)

3. Abstimmung und Übergabe der Abläufe in die AG S/PRI und WBCI bei schnittstellenrelevanten Anpassungen

Aufnahme neuer Themen:

Neue Themen werden durch den Anforderer (der „Markt“ oder Teilnehmer der Arbeitsgruppe) einzeln vorgetragen. Die AG beschließt, ob neue Anforderungen behandelt werden sollen/ können.

Abgrenzung zu anderen Gremien im Markt:

Die AG Prozesse behandelt grundsätzlich keine Themenstellungen, die bereits in existierenden Gremien bearbeitet werden. Beispiele hierzu sind:

  • WITA-Themen (UAK WITA)
  • ITEX-PDA (AKNN)
  • MNP-Desk-Leitertreffen (Mobilfunk)
  • MNP Deutschland GbR (Mobilfunk)

Fragestellungen und Anforderungen, die sich aus den Themen der AG Prozesse ergeben, werden über die Koordinatoren der AG an die entsprechenden Gremien kommuniziert.